HRF 173 | Der Mitropapokal und seine Legenden

In diesem Podcast geht es auch immer irgendwie darum in die Vergangenheit zu schauen und Verbindungen zum Heute zu knüpfen. Wenn man sich dem Mitropapokal nähert, dann kann man ganz schnell seinem Charme erliegen. Vom Calcio Danubiano, dem legendären Donaufußball, gespielt von Größen wie Matthias Sindelar, Giuseppe Meazza oder Josef Bican. Als Vereine wie Ferencvaros, AGC Bologna, Sparta Prag oder die First Vienna die ersten Adressen im europäischen Fußball waren und ihnen teils 100.000te zujubelten. Es wäre leicht die Zeit zu verklären und melancholisch allemal, aber der Wettbewerb einst von Hugo Meisl ins Leben gerufen, hatte vorallem den Sinn Geld zu verdienen. So gesehen ist der Mitropapokal zugleich ein Sinnbild des aufkommenden Profitums in Mitteleuropa. Doch in dem Thema steckt, ihr kennt es aus vielen anderen Folgen, noch so viel mehr als nur Fußball. Darüber spreche ich mit Dirk Suckow, geboren in Nordhausen und von Haus aus Historiker und mit Stephan Krause geboren in Berlin und Literatur-Wissenschaftler. Beide haben mit Christian Lübke das wundervolle Buch “Der Osten ist eine Kugel” im Werkstatt Verlag erschienen, herausgegeben.
Ich wünsche mir eurer Feedback, am allerliebsten als Sprachnachricht. Diese könnt ihr per Whats´App unter 0157/33733875 loswerden. Ich werde diese in der nächsten Folge präsentieren. Ganz lieben DANK!
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HRF 172 | Einführung der Bundesliga

Viele Geschichten ranken sich um die Einführung der Bundesliga. Das Zeitspiel-Magazin hat sich auf Spurensuche begeben und erzählt in seiner aktuellen Ausgabe die ganze Geschichte. Und wäre es nicht das Zeitspiel-Magazin, man könnte kaum glauben das der DFB so dilettantisch agierte. Bis kurz vor Ende der Saison war weder der Modus, noch sonstwie bekannt wie sich die neue Eliteliga zusammensetzt. All die Geschichten erzählen der Mit-Herausgeber Hardy Grüne und Olaf Wuttke, der damals als 12jähriger das ganze selbst miterlebte.
Alle Ausgaben und die Möglichkeit eines Abos vom Zeitspiel-Magazin findet ihr hier.
Die aktuelle Ausgabe mit dem Schwerpunkt Heft #29: Countdown zur Bundesliga findet ihr hier.
Alle Bücher des Zeitspiel Verlags findet ihr hier
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HRF 171 | Die Geschichte die man erzählt und mit dem Ort verbindet…

Stadien sind bekanntlich nicht nur Stätten des Sports, sondern sie werden auch zur Präsentation und Repräsentation genutzt. Manche sind ein Ort der Identifikation, wo eine gewisse Aura das Stadion umgibt. Wenn vom Betzenberg oder dem alten Tivoli die Rede ist, dann ahnt man welche Zuschreibungen kommen. Warum aber gilt das für manche Stadien mehr und für andere weniger. Reicht sportlicher Erfolg dafür? Was sind Faktoren die darüber entscheiden könnten? Claus Schäfer hat dazu im Januar 2021 einen Online-Vortrag gehalten, der in verschriftlichter Form in dem Buch: Sport-Arenen – Sport-Kulturen – Sport-Welten (Link weiter unten) erschien.
Claus Schäfer lebt seit seinem Studium in Nürnberg, arbeitet als freier Historiker und hat sich als Fallbeispiel das Max Morlock Stadion in Nürnberg angeschaut. Er ist selbst kein Clubberer und auch seine Annäherung an das Thema kam nicht unbedingt über den Fußball, umso spannender wie er auf dieses geschichtsträchtige Stadion schaut.
HRF 170 | Einer der erfolgreichsten deutschen Trainer

Wer in der Gegenwart über die deutsche Fußballgeschichte spricht, meint selten die der DDR. Die Folge wird der deutschen Fußballgeschichte ein paar Fußnoten schenken. (frei nach Frank Willmann). Hans-Ulrich »Ulli« Thomale gehört zu den erfolgreichsten deutschen Fußballtrainern. In der DDR begann seine Trainerlaufbahn zunächst im Nachwuchsbereich von Halle und Jena. Als Cheftrainer coachte er Wismut Aue, das er bis auf die Europacupplätze führte, und Lok Leipzig, mit dem er je zweimal FDGB-Pokalsieger und Vizemeister wurde und 1987 das Finale im Europacup der Pokalsieger erreichte. Nach der Wiedervereinigung war er einer der ersten »Osttrainer« im Westen, trainierte etwa den KSV Hessen Kassel und den FC 08 Homburg. Besonders erfolgreich war er beim Grazer AK in Österreich, mit dem ihm 1995 der Aufstieg in die 1. Liga gelang. Zum Gründungsjubiläum 2002 wählten ihn die Fans als Trainer in die Grazer »Jahrhundertmannschaft«.
Ich spreche mit Ulli Thomale über seine Kindheit, seine Spielerkarriere die ihn bis in die Oberliga zu Stahl Riesa führte und über seine Trainertätigkeit. Am Ende sind selbst noch gute zwei Stunden zu kurz um über alle Stationen zu sprechen. Viele Fragen sind am Ende noch offen geblieben. Viele werden in seinem Buch »Ich bin Trainer, kein Diplomat!«: Mein bewegtes Leben. beantwortet, für das er mit Frank Willmann zusammen gearbeitet hat. Erschienen ist seine Biografie im Mitteldeutschen Verlag.
Das Buch könnt ihr direkt beim Verlag bestellen.
Die ehemalige Sektion Fußball des SC Einheit Dresden war in den 1950er Jahren eine feste Größe in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im DDR-Fußball.
Der Fußballclub Erzgebirge Aue e. V., kurz FC Erzgebirge Aue, ist ein Sportverein aus Aue-Bad Schlema in Sachsen, der am 4. März 1946 als Betriebssportgemeinschaft Wismut Aue gegründet wurde.
Als Lok Leipzig einmal die ganze DDR berauschte – nordkurier.de
Peter Gießner war Spieler des 1.FC Lok. Im Anschluss an seine Spielerlaufbahn war er als Funktionär beim 1. FC Lokomotive Leipzig und beim VfB Leipzig tätig.
Eric Arthur Heiden ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eisschnellläufer und Radrennfahrer. Bei den Olympischen Winterspielen 1980 gewann er in allen fünf Eisschnelllaufrennen eine Goldmedaille. Außerdem wurde er auf dem Eis zwischen 1977 und 1980 vierfacher Sprintweltmeister und dreifacher Mehrkampfweltmeister. Er zählt zu den historisch erfolgreichsten und vielseitigsten Eisschnellläufern.
DER SPORT(S)FREUND JAHRHUNDERTTRAINER – grazerak.at
HRF 169 | Faszination Fußball in der Weimarer Republik

Inflation, Börsencrash, politische Auseinandersetzungen, goldenen Zwanziger das sind die Hashtags wenn es um die Jahre der Weimarer Republik geht. Im Fußballkontext ordnet man diese Zeit immer als jene ein in der der Sport populär wurde. Zu Fußballspielen kamen nicht mehr ein paar Tausende, sondern Zehntausende. Fußball in Deutschland wurde erstmals zu einer Massenveranstaltung. Eine, die erste Stars herausbrachte und mit der sich gutes Geld verdienen ließ. Warum es wichtig ist sich die Fußballgeschichte und Entwicklung in der Weimarer Republik anzuschauen, darüber spreche ich mit Paula Scholz.
Außerdem sprechen wir über die Ausstellung „Ins rechte Licht gerückt – Der Einfluss von rechts auf die HSV-Fanszene der 1980er Jahre“ des Netzwerk Erinnerungsarbeit, kurz Netz E des HSV. Ein Projekt das in diesem Jahr mit dem Julius-Hirsch Preis ausgezeichnet wurde. Wie übrigens auch Burak Yilmaz, der in der 133.Folge zu Gast war.
Foto auf dem Cover von Sigrid Haake
HRF 168 | Kurt Otto – ein vergessener Held

Der berühmte Schalker Kreisel, wahrscheinlich jeder hat schon mal von ihm gehört. Der FC Schalke feierte damit große Erfolge, derjenige der ihn einführte, ist aber heute längst vergessen. Die Rede ist von Kurt Otto. Er hat den Kreisel nicht erfunden, aber in die theoretischen Lehren des Fußballs eingeführt. Auch als er polnischer Nationaltrainer war, setzte er diese taktische Revolution durch. Sein Schicksal ist Anlass um mit Thomas Urban über seine schalker, polnische und schlesische Zeit zu sprechen. Wir streifen dabei auch das Thema, wie die NS-Propaganda die Namen von Fußballern im Krieg missbraucht hat: Fotos von Fritz Walter oder Willimowski in Uniform, später, als auch Spitzensportler an die Front mussten, berichteten die Medien in großer Aufmachung über den “Heldentod” der Gefallenen, bekanntestes Beispiel: Adolf Urban, über den der Kicker und auch manche Tageszeitung auf der Titelseite informierten.
Thomas Urban war 24 Jahre von 1988 bis 2012 Osteuropa-Korrespondent für die Süddeutsche Zeitung u.a. in Moskau, Kiew und Warschau. Von 2012 bis 2020 war Thomas Urban SZ-Korrespondent in Madrid. Er ist Autor zahlreicher Sachbücher. Im Bereich Fußball ist sein Buch “Schwarze Adler, Weiße Adler. Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik.” erschien 2011 im Verlag Die Werkstatt bis heute ein Standardwerk. Zusätzlich erschienen weitere Aufsätze von ihm als Gastbeiträge in Sammelbändern. Ihr findet im Archiv des Podcasts und in den Shownotes weitere Folgen mit ihm u.a. zur Geschichte des oberschlesischen Fußballs, zum sogenannten “Todesspiel von Kiew” oder zu Stanislaus Kobierski, den Schützen des ersten deutschen WM-Tores.
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HRF 167 | Die Sucht nach Abenteuer, die Sucht nach dem Sammeln, die Sucht nach Fußball

Für viele ist eine 34er Saison mit ihrem Lieblingsverein schon ein Traum und wenn man nur halbwegs normal tickt, ist selbst das schon extrem. Auf jeden Fall sollte man dann nicht viel Familie und Freunde außerhalb des Fußballs haben, ansonsten dürfte man einige Menschen enttäuschen. Noch extremer betreibt man das Hobby Fußball als Groundhopper*in. Vor 30 Jahren in der Zeit vor dem Internet, Billigflügen und Footballapps war das Reisen zu europäischen oder gar osteuropäischen Fußballspielen noch mit Abenteuer verbunden. Die Zahl derer die Groundhoppen ihr Hobby nannten, war noch sehr übersichtlich. Damals schon ganz vorne dabei war Carlo Farsang. Der Spruch Fußball ist mein Leben, trifft wohl auf niemanden so treffend zu wie auf ihn. Als er mit dem hoppen begann, gab es wahrscheinlich das Wort groundhoppen noch gar nicht.
Carlo Farsang ist so etwas wie der “Godfather of Groundhopping”. Die Sucht nach Fußball wurde bei ihm buchstäblich abenteuerlich. Das Unterwegs sein, sein zu Hause. Nicht der Feierabend, das Wochenende oder der nächste Urlaub waren sein Ziel, sondern das nächste Fußballspiel. Immer weiter. Die Geschichten die er dabei erlebt hat, reichen eigentlich für mehrere Leben. Zweimal die Panamericana getrampt, mit nem Drahtesel durch Afrika geradelt, mit irgendwelchen Fahrzeugen immer gen Osten gereist, mit der Guerilla ne Zigarette geraucht und und und. Ob in England, Polen, Italien, Ungarn oder Lateinamerika, er hat die gerne verklärten guten, alten Zeiten miterlebt. Sein aktuelles Bildband Fútbol fanático – Fußballatmosphäre in Südamerika – Buch im NOFB-Shop erschienen, war die Gelegenheit mal mit ihm über all das zu sprechen.
HRF 166 | Denn Fußball war stets mehr als ein Spiel

Eine der schönsten Fußballbuchreihen der letzten Jahre ist die Fußballvereins Bandreihe aus dem Hause Zeitspiel. Für traditionsbewusste Fußballanhänger*innen ist sie eine Spurensuche nach mehr oder weniger längst vergessenen Fußballhochburgen. Reisen an Orte die längst von der großen Fußballlandkarte verschwunden sind. Sei es die Spielvereinigung Erkenschwick, der FC Ensdorf oder Union Solingen. Manche sind vielleicht auf der Durchreise wie die BSG Chemie Leipzig oder wie der VfB Oldenburg sogar schon wieder an der Schwelle des Profifußballs angekommen. Manche machten ihre Orte erst bekannt, andere hatten unvergessliche Spielstätten. Hardy Grüne, dass Gedächtnis des deutschen Fußballs hat die kleinen und großen Geschichten aufgeschrieben. Es ist eine Reise durch die Kulturgeschichte. Fußball geprägt durch die lokalen Eigen- und Besonderheiten. Kurz Fußball-Zeitgeschichte, unterhaltend mit einem romantischen, aber nie pathos verklärten Blick geschrieben.
In dieser Ausgabe nimmt uns Hardy mit zur SpVgg Erkenschwick, zu Lok Stendal in die anhaltinische Altmark, zum VfB Oldenburg, ins sächsische Krumhermersdorf und in den äußersten Norden Englands zum Sunderland AFC. Es ist die letzte Ausgabe des Jahres 2022 mit dem Zeitspiel-Magazin. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Zeitspieler*innen für die Zusammenarbeit in diesem Jahr bedanken. Es war wie so oft großartig, lehrreich, interessant und unterhaltsam. Ganz, ganz herzlichen Dank an Euch und ich freue mich auf euer Heft und eurem Besuch 2023. Dankeschön.
Das angesprochene Legendenbuch findet ihr, so wie alle bisherigen Bücher des Zeitspiels hier
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