Stadien sind bekanntlich nicht nur Stätten des Sports, sondern sie werden auch zur Präsentation und Repräsentation genutzt. Manche sind ein Ort der Identifikation, wo eine gewisse Aura das Stadion umgibt. Wenn vom Betzenberg oder dem alten Tivoli die Rede ist, dann ahnt man welche Zuschreibungen kommen. Warum aber gilt das für manche Stadien mehr und für andere weniger. Reicht sportlicher Erfolg dafür? Was sind Faktoren die darüber entscheiden könnten? Claus Schäfer hat dazu im Januar 2021 einen Online-Vortrag gehalten, der in verschriftlichter Form in dem Buch: Sport-Arenen – Sport-Kulturen – Sport-Welten (Link weiter unten) erschien.
Claus Schäfer lebt seit seinem Studium in Nürnberg, arbeitet als freier Historiker und hat sich als Fallbeispiel das Max Morlock Stadion in Nürnberg angeschaut. Er ist selbst kein Clubberer und auch seine Annäherung an das Thema kam nicht unbedingt über den Fußball, umso spannender wie er auf dieses geschichtsträchtige Stadion schaut.
Shownotes:
Doku „Führerkult und Größenwahn – Das Parteitagsgelände in Nürnberg
Reichsparteitagsgelände
Reichsparteitagsgelände wurde das Areal im Südosten Nürnbergs genannt, auf dem von 1933 bis 1938 die Reichsparteitage der NSDAP stattfanden. Der Gesamtentwurf für die Gestaltung des Geländes stammte in der Grundkonzeption von Albert Speer und im Detail von Walter Brugmann, der auch die Umsetzung planerisch leitete. Es umfasst eine Gesamtfläche von über 16,5 km². Das Gelände erstreckte sich zwischen dem Bahnhof Dutzendteich, dem alten Tiergarten und im Südosten bis zum Moorenbrunnfeld. Einige der Kolossalbauten wurden ganz oder teilweise fertiggestellt und sind noch heute vorhanden.
- Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
- Übersichtsplan des Reichsparteitagsgeländes
- Künftiger Umgang mit dem Reichsparteitagsgelände
- Reichsparteitagsgelände virtuell erkunden
Max Morlock Stadion Nürnberg
- Das Max-Morlock-Stadion (seit dem 1. Juli 2017; ursprünglich Städtisches Stadion; später u. a. auch Frankenstadion) ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage in der fränkischen Metropole Nürnberg. Die Sportstätte ist eines der wenigen großen Stadien in Deutschland, die noch über Anlagen für die Leichtathletik verfügt. Benannt ist es nach dem Fußballspieler Max Morlock.
- 1. FC Nürnberg spielt künftig im Max-Morlock-Stadion
- Als das Nürnberger Stadion einmal Victory-Stadium hieß | nordbayern.de
Deutsches Stadion (Nürnberg)
- Das Deutsche Stadion wurde von Albert Speer für das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg entworfen. Die hufeisenförmige Arena sollte als „größtes Stadion der Welt“ auf halber Höhe südwestlich der Großen Straße entstehen und war unter anderem für die Ausrichtung nationalsozialistischer Kampfspiele und der Olympischen Spiele vorgesehen. Die Realisierung des Bauwerks kam jedoch nicht über das Ausheben der Baugrube hinaus. Die einzig sichtbaren Relikte bilden der Silbersee und der Silberbuck, die das Naherholungsgebiet Volkspark Dutzendteich ergänzen.
- Geheimer Monumentalbau Hitlers Geistertribünen | spiegelonline
- 22. Baugrube Deutsches Stadion/ Silbersee
- Grundstein für das Deutsche Stadion
- In Nürnberg sollte das grösste Stadion der Welt entstehen | nzz.ch
- Stadionberg Deutsches Stadion, Oberklausen | 11km.de
allgemeine Shownotes:
- WILLKOMMEN AUF CLUBGESCHICHTE.DE – CLUB-GESCHICHTE ERFAHREN, SELBST FORSCHEN UND ERLEBEN
- Es war einmal ein Stadion – Verschwundene Kultstätten des Fußballs | Werner Skrentny Werkstatt-Verlag
- Das große Buch der deutschen Fußballstadien | Werner Skrentny Werkstatt-Verlag
- Sport-Arenen – Sport-Kulturen – Sport-Welten / Arènes du sport – Cultures du sport – Mondes du sport |Franz Steiner Verlag Herausgegeben von Dietmar Hüser, Paul Dietschy und Philipp Didion
- Carl Diem war ein deutscher Sportfunktionär, -wissenschaftler und Publizist. Er war, anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936, Hauptinitiator der Durchführung von Fackelläufen vor Beginn Olympischer Spiele und gab mit anderen den Anstoß zur Gründung der ersten Sporthochschule der Welt in Berlin.
- Carl Diem – Übungsstättenbau
- Heulen mit den Wölfen – Der 1. FC Nürnberg und der Ausschluss seiner jüdischen Mitglieder | Bernd Siegler